Meine Fotografien bilden einen Raum, in dem die Ambivalenz zwischen dem Inneren und dem Äußeren, zwischen Realität und Vorstellung nicht aufgelöst, sondern zelebriert wird. Sie sollen zum Fühlen und zum Erleben einladen. Meine Arbeit ist eine Suche nach dem Unausgesprochenen – nach den Emotionen, die sich zwischen den Zeilen des Alltags verstecken. Denn für mich ist Fotografie dann am stärksten, wenn sie uns daran erinnert, dass die Widersprüche in uns selbst Teil dessen sind, was uns menschlich macht.
Das Foto vermittelt eine fast filmische Atmosphäre durch seinen monochromen Stil und die Komposition. Die Protagonistin zieht durch ihre natürliche Ausstrahlung und den intensiven, halb verdeckten Blick die Aufmerksamkeit auf sich. Ihre lockige Haarpracht wirkt ungezähmt und lebendig, was dem Porträt etwas Wildes und zugleich Fragiles verleiht. Der unscharfe Hintergrund verstärkt den Fokus auf das Gesicht und schafft eine geheimnisvolle Tiefe. Insgesamt strahlt das Bild eine Mischung aus Stärke, Verletzlichkeit und künstlerischem Ausdruck aus. Es wirkt roh und authentisch, wie ein Blick hinter die Oberfläche.
This photograph is an exploration of duality—between humanity and its primal origins. The subject, adorned with raven feathers, bridges the gap between modern identity and ancient symbolism. Feathers, long associated with flight, freedom, and mysticism, create a visual tension against the starkness of the human form.
Shot in monochrome, the absence of color intensifies this tension, inviting the viewer to focus on textures, expressions, and contrasts. The subject's direct gaze challenges conventional perceptions of vulnerability and strength, creating a dialogue about transformation, ritual, and the layers of identity we wear—both chosen and imposed.
By blending the organic with the constructed, this image seeks to evoke a visceral response and provoke questions about who we are when stripped of societal masks.
This photograph captures a moment of vulnerability and introspection, portraying the tension between strength and fragility. The composition—framed in stark black and white—focuses on the expressive face and hand gesture, suggesting an emotional narrative that is both deeply personal and universally resonant. The dimly lit staircase in the background serves as a metaphor for life’s ascension and descent, while the blurred lighting emphasizes an ambiguous emotional state.
The textured elements, particularly the feathered garment, evoke themes of transformation and identity. The feathers might symbolize flight or a yearning to escape, contrasting with the heaviness conveyed by the subject’s pose and gaze. This interplay between hope and despair invites viewers to reflect on their own struggles with identity and emotional resilience.
This piece seeks to remind us that beauty lies not in perfection, but in the rawness of human experience. It challenges conventional portrayals of strength by showing how fragility and authenticity coexist.
Sarah Bugar ist eine Indie-Pop-Künstlerin aus München. Ihre Songs zeichnen sich durch ihre gefühlvollen Texte und eingängigen Melodien aus. Sie spiegeln häufig Themen wie Hoffnung, Neuanfänge und Reflexion wider, die für Sarah Bugars musikalischen Stil prägend sind. @sarahbugar
In der Welt der Fotografie liegt eine besondere Magie in Bildern, die nicht alles verraten. Sie erzählen Geschichten, ohne laut zu sprechen, und lassen dem Betrachter Raum, seine eigene Wahrheit zu entdecken. Diese Kunst des angedeuteten Erzählens ist wie ein Flüstern – sie lockt uns, das Unsichtbare zu erspüren.
Ein Foto, das nur eine Andeutung des Geschehens zeigt, funktioniert wie ein Schlüssel zu einer Tür, hinter der ein ganzes Universum von Möglichkeiten liegt. Ein halb geöffneter Durchgang, eine Hand, die im Schatten verschwindet, Fragmente einer Geschichte, die darauf wartet, zusammengesetzt zu werden. Sie regen die Fantasie an und stellen Fragen, ohne die Antworten zu liefern: Wer war hier? Was geschah vor diesem Moment? Was könnte als Nächstes passieren?
Dieses Spiel mit der Vorstellungskraft macht das Storytelling durch Andeutungen so kraftvoll. Der Betrachter wird als Mitgestalter eingebunden. Jede Interpretation wird einzigartig, abhängig von den eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und Gefühlen.
Fotografien, die das Kopfkino stimulieren, leben von Reduktion und Fokus. Das, was gezeigt wird, ist ebenso wichtig wie das, was verborgen bleibt. Licht und Schatten, Unschärfen, oder der bewusste Einsatz von Negativraum lenken die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche – und manchmal gerade auf das Unerzählte.
In einer Zeit, in der wir von Bildern überflutet werden, sind es oft diese subtilen Fotografien, die nachhallen. Sie laden ein, innezuhalten, eine Geschichte zu fühlen, statt sie bloß zu sehen. Sie erinnern uns daran, dass das Leben selbst voller Andeutungen ist – und dass die schönsten Geschichten oft zwischen den Zeilen erzählt werden.
Die Kunst des angedeuteten Storytellings ist mehr als Technik. Sie ist eine Haltung: eine bewusste Entscheidung, den Betrachter zu respektieren, ihm Vertrauen zu schenken und seine Fantasie zu wecken. Denn am Ende ist die Geschichte, die wir selbst erschaffen, die, die uns am meisten berührt.
My photography is more subtraction than addition. I always try to take off things. We all have a sort of mask of expression. You say goodbye, you smile, you are scared. I try to take all these masks away and little by little subtract until you have something pure left. A kind of abandon, a kind of absence. It looks like an absence, but in fact when there is this emptiness I think the interior beauty comes out. This is my technique.
Paolo Roversi
“He was part of my dream, of course -- but then I was part of his dream, too.”
― Lewis Carroll
"Imagination is the only weapon in the war against reality.”
― Lewis Carroll
What are you aiming for with your photography?
In einem anderen Beitrag hier auf der Seite ist zu lesen, dass vor allem Nudefotografie (nicht nur?) hier viel Aufmerksamkeit erfährt und andere Sujets darum kaum noch hochgeladen werden. Ich frage mich, wie Bilder von uns und anderen eigentlich beurteilt werden. Geht es vor allem um den Inhalt, also das, was dargestellt wird, oder geht es um die Form, also die Art und Weise der Darstellung. Klar, beides wirkt zusammen, aber was ist wichtiger für Euch? Reicht die Darstellung eines attraktiven Modells, oder braucht ein Bild mehr, um von Euch gekennzeichnet zu werden? Bin gespannt auf unseren Austausch ... (Und ja, auf dem Bild ist sicher ein wahrer Fotografie-Liebhaber zu sehen;-).
Arles
France / Europe
Unsere Bilder im OFF Programm der Rencontres Arles 2022: Le Collectif du Hérisson, 3 Rue Jouvene, Vernissage 5. Juli, 18 Uhr
Düsseldorf, Grünstraße
Nordrhein-Westfalen / Germany / Europe
Am 14. Mai 2022 startet im stilwerk Düsseldorf die achte Ausgabe der Messe für zeitgenössische Photographie PHOTO POPUP FAIR. Auf 2000 qm zeigen Photographen:innen und Photokünstler:innen von nationalem und internationalem Format ihre Arbeiten. Petra und ich sind als Aussteller wieder mit dabei und freuen uns auf Euren Besuch. Wäre toll, wir würden Euch mal persönlich kennenlernen!
Magreid, Südtirol
Italy / Europe
In einem Workshop im Rahmen der IF/Academy mit Petra und Thomas Gerwers lernen Teilnehmer, wie sie mit dem Stilmittel der Bewegungsunschärfe arbeiten können, um mit ihren Bildern den Blick des Betrachters zu fesseln und seine Vorstellungskraft anzuregen.
In diesem Workshop geht es um Dynamik, Licht und Bewegung im Bild, anstatt dem Fotomodell mit höchstmöglicher Schärfe zu nahe zu treten und so – hochauflösend und detailgenau – alles und jedes sofort zu verraten, wo Geheimnis, Zeitlosigkeit, Fantasie und Poesie viel atmosphärischer und vielleicht sogar „wirklicher“ sind.
Der Workshop findet in der Location statt, in der die Bilder zu dem Projekt Musa Erato entstanden sind.
ARLES
France / Europe
Auf Einladung der Kuratorin Bessie Baudin präsentiert das Collectif du Hérisson im Off-Programm des international renommierten Fotofestivals Rencontres Arles Arbeiten aus dem Projekt Musa Erato von Thomas Gerwers und Bilder ihrer Serie Applause to Life seiner Partnerin Petra Gerwers.
stilwerk Düsseldorf (3. OG) Grünstraße 15 40212 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen / Germany / Europe
Acht Monate später als geplant startet am 26. Juni die siebte Ausgabe der PHOTO POPUP FAIR unter anderem mit Bildern von Petra und Thomas Gerwers im Düsseldorfer Stilwerk. Zu sehen sind unter anderem Arbeiten aus ihrem Projekt MUSA ERATO. An den Wochenenden sind beide in der Ausstellung anwesend (geöffnet täglich: 12-19 Uhr)
Thomas Gerwers ist Fotograf, Journalist, Fotojuror, Kurator und Herausgeber des Fotomagazins ProfiFoto.